RHEditorial 19. Dezember 2019

Herausforderung für Vermieter: Kaputte Heizung, Schimmel und Drogenabhängige Mieter

Das Land Berlin ist weiter auf Einkaufstour und erwirbt über die städtische Wohnungsbaugesellschaft Degewo 2142 Wohnungen und 33 Gewerbeeinheiten in Lichterfelde, Spandau und Schöneberg. Der Kaufpreis soll rund 358 Millionen Euro betragen.

Die Wohnungen gehörten einst zur landeseigenen Gesellschaft GSW und waren später privatisiert worden. Nun kommen sie zurück in kommunales Eigentum, um langfristig sozialverträgliche Mieten zu sichern.

Dass „Vermieter – Sein“ nicht nur sprudelnde Einnahmen und pure Freude, sondern auch Herausforderung bedeuten und richtig schwer sein kann, stellt die städtische Gewobag gerade in der Kleiststraße in Berlin-Schöneberg fest. Dort hat sie im vergangenen Jahr 112 Wohnungen gekauft und plagt sich jetzt mit kaputter Heizung, Schimmel, Drogenabhängigen und aufgebrachten Mietern herum.

Wir von RHE meinen:

Fehler zu machen ist menschlich, Fehler zu korrigieren und ehemals zu Schleuderpreisen verkaufte landeseigene Wohnungen zurück zu erwerben,

ist nicht von vornherein falsch.

Ohne Businessplan und Wirtschaftlichkeit werden jedoch Abermillionen verbrannt ohne auch nur eine einzige Sozial-Wohnung neu zu errichten !

Wenn politische Ziele das Maß aller Dinge sind

– Originalton Degewo: „Wir setzen unser Wachstum fort, das wir mit dem Senat vereinbart haben“ –

fehlt immer der verantwortliche Umgang mit anvertrauten Steuergeldern.

Von denen aber wird man auf dem Weg in die Verstaatlichung noch einige Milliarden brauchen.

Nicht gut für Steuerzahler und zudem ein Trauerspiel für diejenigen, die bezahlbare Wohnungen suchen und womöglich immer noch glauben,

die Berliner Wohnungspolitik würde Ihnen helfen.

Ernst M. Ehrenkönig
CEO/ Managing Partner

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