BEVOR ES BESSER WIRD

RHEditorial September 2024

Die Brandmauer, Omas gegen rechts, mahnende Worte vom Bundespräsidenten und Kulturschaffenden, EDEKAs Vielfalt-Kampagne und die ganze Propaganda der öffentlich-rechtlichen Medien: Es hat am Ende alles nicht geholfen. Der Souverän in Sachsen und Thüringen hat sein vernichtendes Urteil über die Arbeit der Bundesregierung gefällt. Wurde dem Staatsvolk mit Verbrennerverbot, AKW-aus, Heizungs-, Selbstbestimmungs- und Demokratiefördergesetz, der Cannabis-Legalisierung und Gaza-Finanzierung bereits einiges zugemutet, hat die unkontrollierte Masseneinwanderung mit all ihren Begleiterscheinungen das Fass zum Überlaufen gebracht.

Wenn angesichts von Wohnungsnot, Altersarmut und Bildungsnotstand im eigenen Land Hunderte von Milliarden anvertrauter Steuergelder in die Versorgung von Migranten und die Entwicklungshilfe fließen, scheint das Fremde wichtiger zu sein als das Eigene. Wenn dann noch täglich Messerangriffe illegaler Flüchtlinge hinzukommen, Islamisten Mordanschläge verüben und sich ausländische Banden- und Familienclans Schießereien auf unseren Straßen liefern, kann der Bürger nur den Eindruck haben, dass eine ideologiegesteuerte und inkompetente Führung die Realität verleugnet, die Kontrolle verloren und das eigene Land zur Plünderung freigegeben hat. Die Abschiebung von lediglich 28 (!) schwerkriminellen Afghanen mit je 1.000 Euro Handgeld im gecharterten Dreamliner dürfte die Wut auf die Verantwortlichen dabei noch befeuert haben.

Die Reaktionen der durch die Wahlen so Abgestraften weisen aber nicht auf Einsicht und Umkehr hin. Mit Hinweis auf ein „undemokratisches Wahlergebnis“ bleibt der moralisch-belehrende Ton der sogenannten Elite unverändert, die Lernkurve im Elfenbeinturm ist nach wie vor flach. So behauptete der Bundeskanzler beim Bürgerdialog in der Hauptstadt vor wenigen Tagen tatsächlich, die Wohnungsnot habe nichts mit der Zuwanderungsbewegung zu tun. Worte von ganz weit weg, wie aus einem Paralleluniversum. Der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, würde die Situation heute vielleicht so beschreiben: „Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont“.

Machen wir uns daher keine Illusionen: Diese Bundesregierung will und wird nichts ändern an den großen Problemen unseres Landes. Und so fährt das ehemals stolze und lange Zeit bewunderte, schwarz-rot-goldene Schiff unter weltweitem Kopfschütteln und Spott immer tiefer in den Nebel hinein, gefährlichen Wassern entgegen. VW plant den Abbau von mehr als 100.000 Arbeitsplätzen. So etwas passiert, wenn CEOs in einem Konzern mit Staatsbeteiligung sich den politisch Mächtigen anbiedern, von autofreien Sonntagen fantasieren und mit dem Verbrenner das Kronjuwel der deutschen Industrie demontieren. Sie sägen den großen Ast ab, auf dem sie selbst sitzen.

Muss also, wie mir kürzlich ein Bundestagsabgeordneter sagte, alles noch schlimmer werden, bevor es wieder besser wird? Der Drift an die politischen Ränder geht jedenfalls weiter, dort warten, neben einigen klugen Köpfen, Putin-Fans und Amerika-Feinde auf Ihre Chance zur Macht. In der Mitte gibt es heute nur noch eine einzige politische Kraft, die nach Jahren der Merkel-Demontage langsam wieder zu ihren konservativen Werten zurückfindet und sich dabei gleichzeitig weltoffen und zukunftsorientiert zeigt. Zurzeit ist das wohl der einzige Leuchtturm der Vernunft, der Hoffnung machen kann.  Ende September sind Wahlen in Brandenburg und bis zur nächsten Bundestagswahl ist es noch ein ganzes Jahr. Geben wir dieses Land – bis dahin jedenfalls – nicht auf.

Zukunft wird immer aus Mut gemacht, wir alle werden genug davon brauchen.

In diesem Sinne

Ernst-M. Ehrenkönig · CEO & Managing Partner

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