Der Wind hat sich gedreht
Deutschland hat ein Problem.
Die zweithöchste Steuerlast in ganz Europa, ein immer größer werdender Mangel an ausgebildeten Fachkräften, der fortschreitende Abbau der Schlüsselindustrien Maschinen- und Automobilbau, eine Rezession und hohe Teuerungsraten belasten Wirtschaft und Bürger zugleich. Es droht ein massiver Verlust des über Jahrzehnte geschaffenen Wohlstands. Gleichzeitig zeichnen ungebremste Einwanderung, wachsende Clankriminalität, syrisch-libanesische Straßenschlachten in deutschen Städten, Messerattacken und Prügeleien in Freibädern ein düsteres Bild vom künftigen Miteinander im Land.
Von all dem offenbar unbeeindruckt haben die Grünen in rund anderthalb Regierungsjahren ihre eigene Vision vom Umbau Deutschlands mit Eifer weiter vorangetrieben, flankiert von nahestehenden Organisationen und größtenteils begeistert applaudierenden Medien.
Und während unsere europäischen Nachbarn Frankreich, Belgien, Tschechien und Holland weiterhin auf Kernenergie setzen, hat die Ampelregierung mitten in einer Energiekrise deutsche Atomkraftwerke abgeschaltet, die Kohlekraftwerke hochgefahren und den Deutschen gleichzeitig erzählt, sie könnten und müssten den globalen (!) Klimawandel mit dem schnellstmöglichen Einbau von Solaranlagen und Wärmepumpen in ihren Häusern aufhalten.
Zur Mitte des Jahres scheint die Geduld mit dieser Art von Führung aber am Ende und sollte es je einen Vertrauensvorschuss für die Regierung gegeben haben, dürfte dieser nun aufgebraucht sein. Getragen von hohem moralischem Anspruch hat ein stümperhaft aufgesetztes Gebäudeenergiegesetz den Menschen mit einem Mal klar klargemacht, wer am Ende des Tages die Zeche für all die Träume zahlen soll. Respektlos erscheint hier der Umgang mit dem eigenen Wahlvolk, wenn ein umstrittenes Gesetz wie das GEG nach Gutsherrenart und in Windeseile von den gewählten Volksvertretern beschlossen oder – besser gesagt – abgenickt werden soll.
Die Kluft zwischen Anspruch und Leistungsvermögen wirkt bei einigen Mandatsträgern ohne Ausbildung und berufliche Erfahrung ohnehin schon gewaltig. Und so ist dem eher staatstreuen und langmütigen Bürger spätestens jetzt klar geworden, wie amateurhaft und abgehoben die erfolgreiche Industrienation Deutschland seit Jahren geführt oder – wenn sich nichts ändert – an die Wand gefahren wird.
Als konservativer Politiker darf man angesichts dieses Totalversagens durchaus Morgenluft wittern und sich schon heute auf die Übernahme der politischen Verantwortung in spätestens 2 Jahren vorbereiten. Dafür aber braucht es keine Verführer vom linken oder rechten Rand des politischen Spektrums, von dort also, wo die Parolen stets einfach und sehr verlockend klingen.
Es wird darum gehen, das Vertrauen der Menschen, der Wähler, zurückzugewinnen. Dadurch, dass man sich wieder für ihre Belange einsetzt. Die Fahne nicht mehr ständig in den Wind des Zeitgeists hängt. Die äußere und innere Sicherheit des Landes, eine stabile und bezahlbare Energieversorgung und Infrastruktur, ein modernes Bildungssystem und eine gut funktionierende Gesundheitsversorgung gewährleistet. Die Bürger nicht mehr mit ständigen Verboten bevormundet, Ihnen stattdessen Respekt zeigt für ihren Fleiß und ihre Beständigkeit, mit der sie jeden Morgen aufstehen, zur Arbeit gehen und mit hart verdientem Geld die Steuern zahlen. Und so das Land am Laufen halten.
Echte Interessenpolitik für das Volk also, ausgeführt von Menschen mit fachlicher Qualifikation, basierend auf der unverzichtbaren Werteordnung unserer Verfassung und unserer freien und sozialen Marktwirtschaft. Wenn das einmal richtig läuft, dann darf es auch an die Rettung des Planeten gehen.
Wunderbare Inspiration für all das liefern die Zitate vom Schöpfer des deutschen Wirtschaftswunders. Ludwig Erhardt, der als promovierter Ökonom in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts erst Minister für Wirtschaft und dann Kanzler der Bundesrepublik Deutschland war, hat ein besonders Einprägsames und Schönes für uns hinterlassen:
„Wohlstand und Eigentum machen den Weg frei zu Bildung und Wissen.
Sie sichern der Kultur und der Zivilisation eine immer breitere Basis.“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen erholsamen Sommer.
Bleiben Sie zuversichtlich.
Ernst-M. Ehrenkönig
CEO & Managing Partner