RHEditorial 07. Juni 2020
WER DIE MITTE FINDET, SIEHT IMMER DAS GANZE
Mitten im Sommer tasten wir uns heran, an unser gewohntes Leben vor der Pandemie,
vorsichtig, tastend, in immer weiteren, kleinen und manchmal bereits größeren Schritten.
Dabei sollen wir auf der Hut sein, uns schützen und Abstand halten, denn noch ist nicht sicher, ob eine 2. Welle kommt oder nicht.
Soll aber auch alles so sein wie es vorher war ?
Immer höher, immer schneller, immer weiter – ohne Rücksicht auf unsere natürlichen Ressourcen, unsere Mitmenschen, Mitgeschöpfe
und letztlich uns selbst ?
Vermutlich ist JETZT der Moment gekommen, in uns hinein zu hören, innezuhalten und neu zu denken,
ob und vor allem wie wir es besser machen können. Besser als vorher.
Tugend ist nach Aristoteles eine vorzügliche und nachhaltige Haltung,
vom Herzen geführt, durch Vernunft bestimmt und stets in der Mitte zwischen zwei Extremen.
So wie die Großzügigkeit zwischen Verschwendung und Geiz
und die Tapferkeit zwischen Tollkühnheit und Feigheit liegt.
Auf diese Weise kann Mittel-Mass, nicht Mittelmäßigkeit ,
zum Besten in jedem von uns werden.
Und wer die Mitte findet, sieht immer das Ganze.
Ernst-M. Ehrenkönig
CEO/ Managing Partner