FRÜHLINGSERWACHEN

RHEditorial März 2024

Es gibt im Frühling eine Menge zu tun in Deutschland und wer ein Miethaus besitzt weiss, dass es Arbeit macht. Instandsetzungen, Gartenpflege, Hausmeisterdienste, irgendjemand muss es ja machen und wenn er dabei Deutsch sprechen kann, ist das sicher von Vorteil.

Genau das könnte der Vater unserer Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine übernehmen, dem wir vor rund 2 Jahren in Brandenburg an der Havel eine Wohnung zur Verfügung gestellt hatten. Eine Aufgabe mit Verantwortung, eine reguläre Anstellung, ein gutes Gehalt und der Beginn der Integration, also eine gute Idee, dachte ich. Bis ich erfuhr, dass der Mann bislang kaum Deutsch versteht oder spricht. Verpflichtender Sprachkurs? Ich bin mir nicht sicher.

Recht sicher aber bin ich mir, dass in den zwei Jahren mindestens 50.000 € Steuergeld für die Bedarfsgemeinschaft der Flüchtlingsfamilie geflossen sind. Das ist an sich nicht neu, aber persönlich engagiert und involviert fühlt sich das noch einmal anders an. Und gar nicht gut, dieser eine von vermutlich Zehntausenden von ähnlichen Fällen verschleppter oder gescheiterter Integration in unserem Land.

Milliarden von Euro, ein fehlgesteuertes oder missbrauchtes Asylsystem und das große humanitäre Pathos, das nicht nur Kriegsflüchtlinge, sondern Migranten aus der ganzen Welt zum Teil mit Hilfe mafiöser Schleuserbanden nach Deutschland lockt. Wer erst einmal hier ist, muss meist nicht mehr gehen und auch nicht mehr arbeiten, denn er kann vom Bürgergeld leben. Kein Land in Europa zahlt so viel Geld an Asylbewerber. Warum nur, frage ich mich, machen wir das?

Heinrich-Heine fällt mir dazu ein. Wie kein anderer zuvor hatte der berühmte Schriftsteller bereits vor rund 200 Jahren tief in die deutsche Seele geschaut und das, was er dort sah, in Worte gefasst:

„Im Luftreich des Traums besitzen wir die Herrschaft unbestritten“

sagte er über die Deutschen in seinem „Wintermärchen“.

Das könnte es sein, die naiven Träume zur Welterrettung, die wir uns heute jedoch nicht mehr leisten können. Explodierende Kosten für den Sozialstaat und die Energiewende sind bereits dabei, das Land zu destabilisieren, die Bevölkerung zu spalten und den über Jahrzehnte geschaffenen Wohlstand ernsthaft zu bedrohen. Sie führen nicht nur zur Verschuldung künftiger Generationen, sie sind pure Vernichtung von Geld, das angesichts der wachsenden militärischen Bedrohung im Osten Europas für unsere nationale Sicherheit fehlt. Die über viele Jahre heruntergewirtschaftete Bundeswehr ist heute für den Verteidigungsfall wohl kaum einsatzfähig.

Mit Appeasement gegenüber Aggressoren, falscher Toleranz gegenüber linken und muslimischen Antisemiten, mit Gratismut auf Demos gegen rechts, Meldestellen für vermeintliche Straftaten, fleißigem Gendern und dem festen Glauben an mehr als zwei Geschlechter kann das Land gegen Bedrohungen von außen und innen und im internationalen Wettbewerb jedenfalls nicht mehr bestehen.

Also? Keine deutschen Lebenslügen mehr. Denn wir sind selbstverständlich kein Land der Taugenichtse und der Tugendwächter. Wenn wir zurückschauen auf unsere Tradition, die Kulturschätze und Errungenschaften unseres Landes, gibt es Einiges, worauf wir mit Stolz blicken können und was uns als Nation verbindet. Wir haben viel zu verlieren, aber noch viel mehr können wir erreichen. Selbstbewusst, weltoffen und zusammen mit denen, die da sind, die unsere Werte angenommen haben und im Leben etwas erreichen wollen. Die fleißig, kreativ, sozial eingestellt, friedlich und naturbewusst sind. Da ist so viel Potential.

Der Staat aber muss sich wieder auf seine Kernaufgaben besinnen, das friedliche Zusammenleben der Bürger gewährleisten, ihre Grundrechte schützen, für innere und äußere Sicherheit sorgen und eine funktionierende Infrastruktur und Bildung bereitstellen. Und er sollte sich daran erinnern, dass der beste Plan, Wohlstand, Demokratie und Freiheit zu erhalten, immer der eine bleibt. Der mündige Bürger.

In diesem Sinne herzlich Ihr

Ernst-M. Ehrenkönig

CEO & Managing Partner

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